Michael Mastroserio - Triathlon, Duathlon, Mountainbike

Montag, 13. Mai 2013

Triathlon Langenselbold

November im Mai.......

Das Autothermometer zeigt schattige +6,5° an als ich am Kinzigsee mein Auto auf der matschigen Wiese parke. Es regnet. Man fühlt sich in den November zurück versetzt, der Kalender zeigt aber Mai an. Verrückte Wetterwelt, verrückte Sportlerinnen und Sportler, die sich bei solchen äußeren Bedingungen den Herausforderungen eines Triathlon stellen!

Immer wieder in den letzten Tagen der Blick auf die Webseite des Veranstalters ob denn nun geschwommen wird oder ein Duathlon angesagt ist. 2 Tage vorher nun die Nachricht : 15° Wassertemperatur sind erreicht, es wird definitiv geschwommen! Es sind ja nur 500m zu absolvieren, das bekommt man immer irgendwie hin.

Ich richte meinen Wechselplatz ein, überlege hin und her welche Kleidung die richtige wäre. Armlinge ja oder nein, Windweste ja oder nein, leichte Überschuhe ja oder nein........ich entscheide mich, fürs Radfahren zusätzlich nur die Windweste anzuziehen, nass sind wir nach dem Schwimmen sowieso, nass werden wir bei Radfahren auch und fürs Laufen steht ebenfalls zu befürchten daß der Regen anhalten wird.

Ca. 15min vor dem Start gehe ich ins Wasser um mich einzuschwimmen. Huiiiiiiii, das sind keine 15° Wassertemperatur, das sind gefühlte 12° oder 13°, na das kann ja heiter werden. Trotz einiger Sprints werde ich selbst mit Neoprenanzug nicht wirlich warm und die Füße spüre ich schon jetzt nicht mehr. Zurück an Land und frech vorne angestellt damit ich gut wegkomme. Dann geht es los und sofort fängt im Wasser das Hauen und Stechen an, eine unglaubliche Prügelei beginnt. Richtung Wendeboje wird das Wasser immer kälter und mir bleibt fast die Luft weg, so kalt hatte ich mir das Schwimmen dann doch nicht vorgestellt. Das kostet Geschwindigkeit und Kraft!

Nach 9:36min stolpere ich an Land und sitze nach knapp 2min Wechsel auf dem Rad. Merkwürdig warum ich es bisher noch nie geschafft habe unter 2min zu wechseln? Egal, jedenfalls geht es nun auf die neue Radstrecke die angeblich schnelle Radzeiten ermöglichen soll. Das muss klar verneint werden, denn zunächst mal muss man die steile Rampe vom Kinzigsee hoch zum Schloss in Langenselbold, danach geht es zwar sofort bergab aber die Straße ist eng und etwas kurvig, zudem durch den Regen sehr nass. Dann folgt ein Kreisverkehr und dann noch einer, und erst dann ist man auf der recht flachen Landstraße Ri. Gründautal. Es regnet wie aus Eimern, es ist kalt und der Wind kommt direkt von der Seite - Triathlon im November äh Mai. Meine Füße? Sind nicht da, haben sich in Eisblöcke verwandelt.

 In Gründautal geht es zurück nach Langenselbold, und da ich die Strecke in-und auswendig kenne bezweifle ich jetzt schon die 20km-Streckenlänge, und das wird sich später als richtige Vermutung herausstellen.

Immerhin hat es tatsächlich aufgehört zu regnen, nach 36min habe ich die Nässe und Kälte des Radkurses hinter mir und versuche, mit meinen tauben Füßen in die Laufschuhe zu kommen. Nach schon wieder 2min Wechsel geht es zum abschließenden 5km Laufen. Laufstrecke ist flach, steht aber zum Großteil unter Wasser, und das letzte Stück im Wald gleicht eher einer sehr matschigen Crosslaufstrecke. Leider schaffe ich es nicht, den Schnitt pro km auf 3:50min zu drücken, es pendelt immer so um die 3:55min pro km, was bei diesen äußeren Bedingungen aber kein Wunder ist!19:26min kann ich als Laufzeit verbuchen, passt dennoch sehr gut.

Nach 1:08 Std. bin ich im Ziel, als 51ter von insgesamt 155 gestarteten, in der AK M40 schaffe ich es mit einem 9ten Platz tatsächlich in die Top-10! Hat sich das frieren und quälen nun doch gelohnt. Zum versöhnlichen Abschluss kommt sogar mal kurz die Sonne raus.

Fazit : wie schon bei den vorangegangenen 2 Veranstaltungen sehr gut organisiert, die neue Radstrecke kann mit der alten jedoch nicht mithalten und das mit dem Wettkampfwetter üben wir nochmal.




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