Michael Mastroserio - Triathlon, Duathlon, Mountainbike

Donnerstag, 29. September 2016

Ironman Mallorca - Regen, Kälte und Wind.

Zum dritten mal organisierte die Region Alcudia auf der beliebten Urlaubsinsel Mallorca den Ironman der WTC. Allerdings steht die Zukunft dieses Wettkampfs nach dem Ausstieg des Hauptsponsors Thomas Cook in den Sternen.
 
Heuer stellten sich Ca. 1800 Starterinnen und Starter aus über 50 Nationen am 24.9. den besonderen Herausforderung der Langdistanz. Mein erklärtes Ziel war neben der Bewältigung der Distanz von 3,8km Schwimmen in der Bucht von Alcudia, 181,5km Radfahren mit  1500 Höhenmetern und zum Abschluss ein Marathon Lauf über die klassische Distanz von 42,2km auf der Strandpromenade von Port de Alcudia das überqueren der Ziellinie "mit einem Lächeln", denn Ambitionen auf eine neuerliche Persönliche Bestzeit hatte ich dieses Jahr nicht.

Leider meinte es der Wettergott in diesem Jahr nicht gut mit uns. Herrschte am Tag zuvor noch Sommerliche Wärme mit 29° und Sonnenschein, präsentierte sich der Himmel am Wettkampfmorgen grau mit dcken Wolken, dazu gab es immer wieder starke Regenfälle mit schweren Sturmböen. Darüber hinaus sorgte ein nahe ziehendes Gewitter dafür, daß der Start des Schwimmens um 15min nach hinten verlegt wurde, kurzzeitig stand sogar eine Absage zur Debatte, denn bei Gewitter sehen die Regeln vor daß aus Sicherheitsgründen selbiges  abgesagt und durch einen Lauf ersetzt wird.

Um 7:45 Uhr war das Gewitter vorbei gezogen und der Wettkampf konnte verspätet starten. Aufgrund der Wassertemperatur von 25,8° war das tragen des kälteschützenden Neoprenanzugs verboten, diese Tasache im Zusammenspiel mit durch das schlechte Wetter verursachten hohen Wellen  sorgte bei allen für wesentlich längere Schwimmzeiten als in den 2 Jahren zuvor, auch ich hatte wie alle mit den schwierigen Bedingungen zu kämpfen, entstieg aber letzlich mit 1:11 Std. immer noch recht entspannt aus den Fluten und strebte schnell der Wechselzone zu.

Hier verlor ich keine Zeit und konnte nach 6 Minuten das Radfahren beginnen.
 
Die anschließende Radstrecke ging ich wie im Vorjahr recht flott an, um die verloren gegangene Zeit wieder heraus zu holen. Bis km 116 schaffte ich ein Stundenmittel von knapp 33km/h. Und auch auf dem dann folgenden langen Anstieg zum berühmten Kloster Lluc verlor ich nicht viel Zeit, jedoch machte das Wetter allen einen Strich durch die Rechnung, denn bei knapp 10° Temperatur fing es im Gebirge an stark zu regnen und zu hageln, was die kurvige und serpentinreiche Abfahrt aus dem Gebirge hinaus zu einer gefährlichen Sache werden ließ. Ich nahm auf der Abfahrt daher deutlich Tempo heraus um den abschießenden Marathon ncht durch einen Sturz zu gefährden.

Nach sehr guten 5:52 Std. und damit sogar 1 Minute schneller als im Vorjahr hatte ich abermals die Wechselzone erreicht.

Tropfnass und ziemlich durchgefroren schlüpfte ich in die Laufschuhe und begab mich auf den finalen Marathon. Es regnete weiterhin ohne Unterlass und auf der Laufstrecke auf der Strandpromenade von Alcudia hatten sich viele tiefe Pfützen gebildet die den Laufkurs zu einem wahren Hindernislauf gestalteten. Viele Teilnemer bezahlten das kalte und regnerische Wetter mit Krämpfen und Unterkühlung, auch ich musste den schwierigen Bedingungen Tribut zollen und das Lauftempo reduzieren. Letzlich konnte ich pro km eine Zeit von 5:25min halten.

Nach weiteren 3:48 Std. war  der finale Zielstrich erreicht. Mit der Gesamtzeit von 11:05;25 Std und damit gerade mal 4 Minuten langsamer als im Vorjahr landete ich auf dem 650ten Platz von 1800 gestarteten Teilnehmern und wurde in der starken Altersklasse M45 sehr guter 91ter.



































Montag, 12. September 2016

2x Traillauf und 1x Triathlon ergibt 3x Top-10-Platzierung!

Ich hatte mir ja heuer vorgenommen in der Vorbereitung auf meinen Saisonhöhepunkt, dem Ironman Mallorca, neue Wege zu gehen - was man fast schon wörtlich nehmen kann!
 
Also startete ich im Juli und August bei zwei sogenannten "Traillauf-Wettkämpfen". Was ist ein Traillauf? Es handelt sich hierbei um eine in Deutschland noch recht unbekannte Variante des Laufwettkampfs, bei dem die Streckenführung hauptsächlich über schmale und schmalste Pfade stattfindet. Dies setzt hohe Anforderungen an Kraft, Koordination und Lauftechnik voraus, denn aufgrund der vielen Wurzeln, Steine und des oftmals ausgewaschenen Untergrunds ist der Schwierigkeitsgrad dieser Läufe um ein vielfaches höher als bei ihren Pendants auf Asphalt oder Waldwegen.
 
Im Juli gab es eine Teilnahme bei kühlen und regnerischen Bedingungen beim Wiesbadener Traillauf über 21,3km und satten 825 Höhenmetern am Jagdschloss Platte, veranstaltet von Wiemotion und dem RSC Wiesbaden. Zusätzlich wurden noch eine Kurzstrecke über 10km und eine Marathondistanz über die klassischen 42,2km angeboten. Bedingt durch das sehr nasse "sommerliche" Wetter hatten sich die Trails im Rheingau-Taunus in schmierige und rutschige Matschpfade verwandelt auf denen man teils knöcheltief versank. Insgesamt trotzen dennoch ca. 500 Starterinnen und Starter, verteilt auf die drei Distanzen, den schwierigen Anforderungen. Ich zahlte bei meinem ersten Traillauf-Wettkampf viel Lehrgeld, denn ich ging das Rennen viel zu schnell an und büßte dies auf dem immer schwieriger werdenden Terrain mit fortschreitender Ermüdung, nur der mentalen Stärke und der großen Lauferfahrung war es zu verdanken daß ich mit 1:59 Std. gerade noch so unter der 2-Std-Marke blieb. Mit dieser Zeit wurde ich dennoch 30ter in der Gesamtwertung von 162 gestarteten, in der AK MU50 gab es einen 9ten Platz.
 
Ende August fand dann in Freigericht-Neuses der nächste Traillauf statt, auch hier wurden 3 Distanzen angeboten, 10km/21,1km und 42,2km. Ich entschied mich, wie in Wiesbaden, für die 21,1km-Variante, die hier 440 Höhenmeter bot. Die Verhältnisse waren im Vergleich zu Wiesbaden absolut umgedreht, denn es herrschte zum Startzeitpunkt um 15 Uhr Hitze von knapp 33° bei großer Schwüle. Der Veranstalter, der Lauftreff Freigericht, reagierte allerdings schnell und erfahren, denn sofort wurden zusätzliche Verpflegungsstellen mit Getränken eingerichtet, darüber hinaus stellte die Feuerwehr an zwei Punkten Abkühlung per Wasserschlauch bereit - was von fast allen Starterinnen und Startern dankend angenommen wurde. Die Strecke führte über schwere ausgewaschene Spessart-Trails als auch über zugewachsene und geschotterte Waldwege, ein sehr abwechslungsreicher und kräftezehrender Kurs. Permanent ging es rauf und runter, was zur Folge hatte daß man kaum einen gleichmäßigen Rythmus laufen konnte. Diesesmal hatte ich meine Kräfte besser eingeteilt und wurde dafür mit einer Zeit von 1:40 Std. belohnt, was bei 75 gestarteten den 15ten Platz gesamt und den 5ten Platz in der AK M40.
 
Als letzten Vorbereitungs-Wettkampf hatte ich mir dann am ersten September-Wochenende den Triathlon in Alzenau über 550hm Schwimmen im Meerhofsee, profilierte 23km Radfahren mit 170 Höhenmetern durch den Vorderspessart und 4,6km Laufen im Alzenauer Oberwald ausgesucht. Veranstaltet wird dieser traditionsreiche Wettkampf, der schon seit 25 Jahren stattfindet, vom Leichtathletik-Team Alzenau und der Wasserwacht Alzenau. Mit 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war der Wettkampf schon seit langem ausgebucht. Formmäßig zeigte meine Kurve hier weiter nach oben, denn die Gesamtzeit von 1:10;55 Std. bedeutete  eine Zeitverbesserung von knapp 2 Minuten gegenüber meiner bisherigen Bestzeit auf dieser Strecke von 1:12;45 Std. aus 2015. Als Platzierung konnte ich den 41ten Platz gesamt und den 6ten Platz in der AK M 45-49 verbuchen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Auf der Strecke beim Traillauf in Wiesbaden.