Michael Mastroserio - Triathlon, Duathlon, Mountainbike

Sonntag, 21. Mai 2017

Triathlon Langenselbold - es gibt immer ein erstes mal........

..........und in diesem Falle muss ich das erste mal von einer Disqualifikation berichten. Aber der Reihe nach.

Die Voraussetzungen für einen sportlich fantastischen Tag waren perfekt. Sonne satt und warme Temperaturen, wie fast immer in Langenselbold - nur 2013 hatte Petrus Kälte und Regen geschickt. Das Wasser mit ca. 17° einigermaßen gut temperiert, wozu gibt es Neoprenanzüge? Dazu fast windstill.

Das Schwimmen wie immer eine große Prügelei, 550m sind nicht lang und wenn sich mehr als 300 Leute plus Staffeln in den Kinzigsee begeben dann wird es eben etwas eng. Aber auch das kein Problem, man muss einstecken aber auch austeilen können.

Nach 9:15min war ich am Schwimmausstieg und hatte damit, trotz zugunsten des Traillaufens reduzierten Schwimmtraining, eine meiner besten Zeiten hier erzielt.

Der 1te Wechsel bei mir wie immer viel zu lang, eine Stärke wird das wechseln in diesem Leben bei mir nicht mehr.

Die Radstrecke wurde heuer nun bereits zum dritten mal geändert, man muss jetzt vom See erstmal einen kurzen aber recht steilen Anstieg hinauf nach Langenselbold, dort geht es bergab durch die Ortsmitte, links ab nach Rothenbergen und auf der Landstraße schlicht geradeaus zum ersten Wendepunkt. Insgesamt verteilten sich auf der Strecke drei Wendepunkte die man nur in Schrittgeschwindigkeit durchfahren konnte, das drückte auf das Gesamt-Tempo. Zudem war es an diesen Wendepunkten sehr eng und man musste aufpassen, nicht dem vorausfahrenden zu dicht auf die Pelle zu rücken. Kurz vor und kurz nach diesen Wendepunkten bestand absolutes Überholverbot. Davon wird noch zu reden sein!

Das Radfahren lief ebenfalls sehr gut, leider nicht so schnell wie in den letzten 2 Jahren, dazu bremsten mich die Wendepunkte und die kurzen Anstiege zu sehr aus. Dennoch war ich mit 33min für 20,7km sehr zufrieden.

Der zweite Wechsel lief dann - auch wie immer - sehr gut, nach 1:27min hatte ich die Laufschuhe an und es ging auf die finalen 5km durch das Strandbad. Hier konnte ich noch einige Plätze gut machen, der Schnitt betrug 4:06min pro km was eine Laufzeit von 21:05min ergibt. Die Gesamtzeit von 1:08;42 Std hätte für mich eigentlich den 4ten Platz in der Altersklasse M45 und den 31ten Platz in der Gesamtwertung bedeutet.

Eigentlich! Denn ich stand auf der Disqualifikationsliste!

Disqualifiziert wurde ich laut aushängender Liste am See wegen Missachtung des Überholverbot. Auf diese Überholverbotszonen wurde in der WK-Besprechung hingewiesen, klar. Und da ich eh ein absolut defensiver Fahrer bin habe ich in diesen Zonen ganz besonders darauf geachtet daß nichts passiert. Man wurde in diesen Zonen, die kurz vor den Streckenwendepunkten waren ( 3x wurde gewendet ) sowieso von den Streckenposten durch Pfiffe, rufen und Fahnenschwenken zum Schrittgeschwindigkeit fahren aufgefordert.

Man hätte in diesen Zonen aber sowieso nur sehr schwer überholen können weil wie oben beschrieben viel zu eng! Abgegrenzt waren diese Zonen durch Pylonen. Wie erwähnt, sehr eng, da war nur hintereinanderfahren möglich. Und an den Wendepunkten selbst, die sehr sehr eng waren, musste man sowieso fast auf 0 runterbremsen sonst wäre man gar nicht um den Wendepunkt gekommen.

Nach den Wendepunkten folgte dann jeweils nochmal ca. 100m Überholverbotszone, dann war wieder frei gegeben. Das alles wurde durch große Schilder angekündigt.

Niemand hat, wie es laut DTU-Sportordnung vorgeschrieben ist,  meine Nummer gerufen, mir eine Karte gezeigt und den Verstoß zugerufen, kein Motorrad mit WK-Richtern ist neben mir her gefahren und hat mich entsprechend verwarnt durch Pfiff und Karte zeigen. Ich weiß ja wie das läuft, bin ja bisher schon zweimal bei WK mit einer gelben Karte verwarnt worden.

Ich kann 100%ig versichern daß ich niemanden in diesen Zonen überholt habe, ich bin noch nichtmal jemanden zu dicht aufgefahren. Nur an den Wendepunkten, die wie gesagt sehr eng waren, ist man kurzzeitig dicht hintereinander gefahren. Aber da waren wir sehr viele, wie an der Perlenschnur aufgereiht.

Ich hab mich noch am See beschwert aber das brachte natürlich nix. Mir wurde gesagt daß jeder Verstoß für den Athleten akustisch durch Pfiff und Rufen geäußert wird. Das weiß ich, blöd ist an der Sache nur daß dergleichen nicht passiert ist. Definitiv.

Mir wurde gesagt daß ich wohl im Tunnelblick gewesen wäre und und daß sie diese Ausreden immer hören. Ist mir klar, aber bei einem kurzen Sprint-Triathlon bin ich nicht in einem derartigen Delirium daß ich einen Pfiff und Rufen überhören würde!

Hätte ich entsprechend überholt - klar, Verstoß, selbst schuld. Es kommt nur das verwechseln der Startnummer in Frage. Ich bin mir sicher daß jemand beim überholen in der Verbotszone erwischt wurde, nur wurde dann die falsche Startnummer weitergegeben.

Ich habe definitiv NIEMANDEN in diesen Zonen überholt, auch nicht kurz davor. Das Risiko war mir viel zu hoch.

Was soll`s. Ich hatte unterwegs meinen Spaß und es lief sehr gut für mich.

Wettkampf-Besprechung am See :

 Alles vorbereitet :
 Blick in die Wechselzone :