Michael Mastroserio - Triathlon, Duathlon, Mountainbike

Dienstag, 16. Februar 2016

Stupides Rollentraining war gestern - heute "Zwifted" man!

Der Winter ist der natürliche Feind des Triathleten. Klar, Schwimmen und Laufen geht immer, letzteres mit immer stärker werdenden Stirnlampen auch bei tiefster Dunkelheit, welche im Winter je nach Monat schon gegen 17 Uhr eintritt.

Beim Radfahren dagegen musste man sich bisher immer was einfallen lassen. Im meinem Fall bedeutete das, daß ich unter der Woche nur Montags ( mein freier Tag ) zum draußen fahren kam, unter der Woche blieb nur die gefürchtete Rolle.

Natürlich gibt es massig Vorschläge im Netz wie man 1 oder 2 Stunden effektiv nutzen kann. Aber, das ganze blieb auch mit medialer Ablenkung durch einen Film bspw. oder mit Musik über Kopfhörer eine zähe und langweilige Angelegenheit.

Aber nun gibt es seit einiger Zeit Online-Portale auf denen man virtuelle Strecken abfahren kann. Waren diese aber bisher nur den Besitzern sogenannter "Intelligenter" Rollentrainer mit PC-Verbindung vorbehalten, gibt es aber nun eine recht günstige Möglichkeit einen mechanischen Rollentrainer so zu modifizieren daß man diese Portale ebenfalls nutzen kann!

Was wird benötigt?

Zunächst mal die Schnittstelle zwischen Rad und Software. Dies übernimmt ein USB-ANT+-Dongle, bspw. hier erhältlich.

Desweiteren ein ANT+ fähiger Geschwindigkeitssensor mit optionaler Trittfrequenz. Garmin bietet hier den GSC 10 an.

Abgerundet wird das ganze durch einen ANT+-fähigen Pulsgurt der aber, wenn man eh schon einen Garmin Forerunner o.ä. nutzt, zum Lieferumfang dazugehört.

Nun läd man sich die Zwift-Software herunter ( 14 Tage zum ausprobieren bzw. 60km frei, danach knapp 10 Euro pro Monat ), lässt die Software die angeschlossenen Sensoren finden, sucht sich in einer recht umfangreichen Liste den passenden Rollentrainer aus, kalibriert den Wiederstand entsprechend - bei meinem Taxc BlueMatic wird "Please use Level 3" agegeben - stellt persönliche Daten ein und dann kann es losgehen! Es wird quasi alles angeboten : bergige / hügelige Strecken, flache Strecken, Gruppenfahrten, Sprints, Bergwertungen........

Und so sieht das ganze dann "live" aus :





Gesteuert wird das ganze per App auf dem Mobiltelefon, das sieht dann so aus :

Ein Dashboard hat man auch :

Derart ausgerüstet gehen selbst über 2 Std. recht kurzweilig rum. Wenn man, so wie ich, einen mechanischen Rollentrainer besitzt muss man eben immer ein Auge auf die Steigungs-bzw. Abfahrtsprozente haben um dann rechtzeitig den Wiederstand des Rollentrainers entsprechend einzustellen.

Fazit : Zwift ersetzt nicht das Radtraining draußen aber es ist eine lohnende Ergänzung wenn das Wetter oder die Tageszeit nicht mitspielt.

Ich kann es nur empfehlen!